PM13 2021 | GERMAN VERSION ONLY
Preisverleihung der German Independence Awards, Closing Night Gala mit Abschlussfilm »The Maestro« von Paul Spurrier und Zusammenfassung der Festival-Höhepunkte.
Das 28. Internationalen Filmfest Oldenburg schaut auf erfolgreiche und spannende Tage zurück. Im Rahmen der Closing Night Gala werden die Preisträger gekürt.
Die 28. Ausgabe des Internationalen Filmfest Oldenburg war geprägt von Premieren – und damit sind nicht nur die außergewöhnlich vielen Weltpremieren von Filmen rund um den Globus gemeint, die es in diesem Jahr in den Oldenburger Lichtspielhäusern und in den virtuellen Filmfest-Kinos zu sehen gab. Die Durchführung eines international aufgestellten Filmfestivals in Pandemie-Zeiten unter dem Motto »Fast and Furious – Back to Culture« war an sich, mit allen Herausforderungen, ein gelungener Auftakt der Filmfeste. Wir feiern damit den Erfolg das Zusammentreffen der internationalen Kulturszene wieder ermöglicht haben zu können. Dies unter Einhaltung aller Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen und in Anwesenheit internationaler Filmschaffender zu tun, ist etwas Besonderes gewesen, auf dem Weg zurück in die Normalität.
Als einer der ersten Filmfestivals weltweit war es uns möglich die Eröffnungsgala am Mittwoch, den 15. September, in der Kongresshalle mit 100% Auslastung stattfinden zu lassen. Über den roten Teppich anlässlich der Weltpremiere des Regiedebüts von Torsten Rüther, »Leberhaken«, flanierten neben dem Regisseur auch die Hauptdarstellerin und Neuentdeckung im deutschen Film Luise Großmann sowie der Kameramann Maher Maleh. Darunter waren auch die Filmemacher Scott Monahan und Dakota Loesch (»Anchorage«), Regisseur Dominik Krawiecki und Schauspielerin Patrycja Płanik (»Faggots«).
Back to Culture in Cinemas
Um die Eröffnungsgala und das gesamte Festival so sicher wie möglich veranstalten zu können, war die 3G-Regelung für alle Teammitglieder und sämtliche Gäste maßgeblich. Mit der Rückkehr in die Kinos wurde ein deutliches Zeichen gesetzt für die verbindende Kraft der Filmkunst und insbesondere für den Kulturort Kino. Zahlreiche Filmschaffende fanden ihren Weg nach Oldenburg und machten so einen kulturellen Austausch möglich.
Ambitionierte und risikofreudige Independentfilme und viele Erstlingswerke machten das als »europäisches Sundance« gepriesene Internationale Filmfest Oldenburg auch in diesem Jahr wieder zu einem kreativen und lebendigen Ort für alle anwesenden Filmschaffenden. Viele Weltpremieren, Internationale und Europapremieren machten das Festival für fünf Tage zum Zentrum für junges, aufstrebendes Kino. Darunter auch der Neo-Western mit Ron Perlman »The Last Victim« von Naveen A. Chathapuram und das französische Comedy-Drama von Raffaël Enaul »A Glimpse of Happiness«.
Highlights und Ehrungen
Anlässlich der Weltpremiere von Paul Spurriers Film »The Maestro« gab das thailändische Jugendsymphonieorchester, Siam Sinfonietta, gemeinsam mit dem Dirigenten und Hauptdarsteller Somtow Sucharitkul ein Klassik-Konzert die Closing Night Gala. Anschließend wurden die German Independence Awards – Best Film und Best Shortfilm – verliehen und damit der Aufführung des Abschlussfilmes »The Maestro« einen glanzvollen Rahmen gegeben.
Zur Mid-Fest Gala wurden die Ehrenpreise für Tribute und Retrospektive überreicht. Mit Ovidio G. Assonitis, dem die diesjährige Retrospektive galt, ist es dem Filmfest gelungen, eine ebenso charmante wie faszinierende Persönlichkeit des Europäischen Kinos in die Hunte-Stadt zu bringen. Das Tribute erhielt die einzige weibliche Regisseurin aus Laos Mattie Do, die mit ihren drei Genrefilmen bereits als eine visionäre und aufregende neue Energie im Kino gefeiert wird.
Mit insgesamt über 7.000 Zuschauern und einer fast gut 90%igen Auslastung bei verminderten Platzkapazitäten in den Festivalkinos, Casablanca, Cine k, Exerzierhalle und dem Stadtmuseum, der Kongresshalle und dem Oldenburgischen Staatstheater haben auch die Zuschauer ein starkes Votum für die Rückkehr zur Normalität in der Kultur abgegeben. Ein vielfältiges und künstlerisch lebendiges Festival ging am Sonntag mit der Closing Night Gala, dem Abschlussfilm »The Maestro« von Paul Spurrier und der Bekanntgabe der Preisträger feierlich zu Ende.
Die Kurzfilmjury, bestehend aus dem Drehbuchautor und Dozent David Martin, Leiterin des Horst-Janssen-Museums Jutta Moster Hoos und Kuratorin Renee Warren, vergab den German Independence Award für den Besten Kurzfilm an »Wall#4« von Lucas Camps.
Eine lobende Erwähnung für den Film »American Morning« von Robbie Bryan für seinen ebenso couragierten, wie unter die Haut gehenden Film, der dem Thema Waffenbesitz in den USA mutig entgegentritt.
Der Seymour Cassel Award für die besten Darsteller ging in diesem Jahr an Dakota Loesch für die Hauptrolle in »Anchorage« sowie an Eaindra Kyaw Zin in »What happened to the Wolf?«.
Das Advisory Board ehrte zudem den Film »Faggots« von Dominik Krawiecki und Patrycja Płanik mit dem Audacity Award.
Der Spirit of Cinema Award wurde an den Film »The Maestro« von Paul Spurrier verliehen, für seine Kraft mit Bildern, Musik und einer liebevoll augenzwinkernden Story eine Utopie zur Überwindung der Pandemie zu erzählen.
Der Hauptpreis, der German Independence Award für den besten Film in der Independent-Reihe des Filmfests, ging an »Anchorage« von Scott Monahan und Dakota Loesch.
Zu den Gästen des diesjährigen Festivals gehörten neben Ovidio G. Assonitis (Retrospektive) und Mattie Do (Tribute) unter anderem auch Deborah Kara Unger, RP Kahl (»Als Susan Sontag im Publikum saß«), Patrycja Planik (»Faggots«), Michael Mailer (»Swing«) und Buddy Giovinazzo.
DIE PREISE IM ÜBERBLICK
German Independence Award – Bester Film
»Anchorage« von Scott Monahan und Dakota Loesch
Seymour Cassel Award
Beste Darstellerin: Eaindra Kyaw Zin in »What happened to the Wolf?«
Bester Darsteller: Dakota Loesch in »Anchorage«
Audacity Award
»Faggots« von Dominik Krawiecki und Patrycja Płanik
German Independence Award – Bester Kurzfilm:
»Wall#4« von Lucas Camps
Lobende Erwähnung
»American Morning« von Robbie Bryan
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