Whenever I'm Alone With You

Gleich zu Beginn dieses französischen Independent-Films werden wir gewarnt, dass es sich nicht um eine romantische Komödie handelt - was sich als irreführend erweisen soll, denn der Film ist hoffnungslos romantisch und zugleich urkomisch. Guillaume hat gerade versucht, sich umzubringen und zieht nun betrunken und desinteressiert durch die Gegend. Vedrana, steckt in einer so langweiligen Beziehung fest, dass man sie für tot erklären sollte.  Aber als die beiden sich auf einer Party treffen, zu der keiner von ihnen gehen wollte, fangen die Funken an zu sprühen.

Die beiden Hauptdarsteller und Co-Regisseure Guillaume Campanacci und Vesper Egon nutzen mit unbändiger Wildheit jede Sekunde ihres filmischen Ausflugs durch die schönsten Momente der Nouvelle Vague, um Erwartungen zu trotzen. Szenen können von einem Moment zum nächsten ihre Farbe wechseln, Schnitte gehorchen nur der Assoziation und fast nie den Regeln. Die Erzählung wird getreu Godards berühmten Ausspruch »Jede Geschichte hat einen Anfang, eine Mitte und ein Ende, aber nicht unbedingt in dieser Reihenfolge« in schiere Emotionen und Momente zerlegt.

Wie sich all das zu einer Romantic Comedy zusammenfügt, die gar keine sein will, ist ein ungestümes Fest für alle Sinne. Poesie und Rebellion, mit leichter Hand auf die Leinwand gezaubert.