The Nothingness Club

Fernando Pessoa war wahrscheinlich einer der größten Dichter des 20ten Jahrhunderts, aber der portugiesische Autor war noch viel mehr - beziehungsweise mehrere. Er erschuf seine Werke als eine Reihe von Autoren, die er als seine »Heteronyme« bezeichnete. Nicht einfach nur Pseudonyme, sondern vollständig ausgearbeitete alter Egos mit ihren eigenen Biografien, Temperamenten, Qualitäten und Torheiten. Und sie alle wetteiferten um Aufmerksamkeit in den weiten Tiefen ihres Meisters Verstand.

Mit »The Nothingness Club« hat Regisseur Edgar Pêra dieser inneren Welt Pessoas einen Namen und einen sichtbaren Raum gegeben – ein holzgetäfeltes Büro, in dem identisch gekleidete Männer sich im Kampf mit altmodischen Schreibtisch - aber auch miteinander - befinden. Jeder ist anders, aber sie alle haben das eine Ziel: Worte aufs Papier zu bringen, die erfreuen, ängstigen und in ihrer Absurdität Sinn machen. Dies wird kompliziert, als die wunderschöne Ophelya hinzukommt, die als Muse inspirieren, als Femme Fatale aber auch Unfrieden stiften kann.

Edgar Pêra hat diese »noirish« anmutende Reise in ein kompliziertes Gehirn mit großer Bildgewalt und der starken Hand eines wahren Visionärs inszeniert. Ein hinreißender Trip in die Gedankenwelt eines Genies, aber auch seinen Wahnsinn.