One Dog Day

USA 1997
Director: John Hyams
Cast: Mella Fazzoli, Craig Walker, George Xhilone, Andrew Sikking, Randy Rex

101 Min. | OV

Retrospektive

Immer wieder fixiert ein junger Maler die weiße Leinwand vor ihm. Dabei blickt er direkt in die Kamera und damit ins Publikum. So entsteht eine symbolträchtige Situation. Der suchende Künstler kämpft nicht nur mit der leeren Leinwand. Er ringt auch mit dem, was wir von ihm erwarten. Irgendwann klatscht er dann einfach einen dicken Strich Farbe auf die Leinwand. Ein Akt der Befreiung. Es spielt keine Rolle, ob aus diesem ersten Strich ein großes Werk wird oder ob er ihn irgendwann wieder auslöscht. Entscheidend ist allein der schöpferische Akt. Und um den dreht sich alles in John Hyams komplett unabhängig finanziertem Debütfilm. Einen Tag lang folgt Hyams Künstlern und Killern, Betrügern und Brokern, Fanatikern und Melancholikern auf ihren Wegen durch die Straßen von New York. Manche Szenen erinnern an Quentin Tarantino, andere an absurde Theaterstücke. Aber eines ist ihnen allen gemeinsam, sie sind erfüllt von einer unbändigen Energie und einem berauschenden Gefühl unendlicher Freiheit.