We Don't Dance for Nothing

Wie in vielen modernen Finanzzentren der Welt zieht es auch nach Hongkong Arbeiter aus ärmeren Gegenden, darunter viele junge philippinische Frauen, die im Haushalt für wohlhabende Familien schuften. Ihre Arbeit erlaubt ihnen kaum Raum für private Freuden. Nur an ihrem freien Tag können sie ihr Privatleben öffentlich ausleben: lachen, essen, trinken und vor allem tanzen. Stefanos Tai führt uns in seinem Debütfilm hinter den Vorhang dieser lebendigen Subkultur und erzählt wahre Geschichten solcher Frauen. Sein Filmstil ist ebenso intim wie atemberaubend, im Wechsel von Fotoserien aus ihrem Arbeitsleben und Tanzsequenzen voll ungezügelter Freude und ungebremster Menschlichkeit – »La Jetée« trifft auf »La La Land«. Er selbst nennt den Film einen Liebesbrief an diese jungen Frauen, die unentwegt arbeiten, um ihre kostbare freie Zeit in vollen Zügen zu genießen - eine wunderbare und mitreißende Mischung aus Melancholie und Tanz.