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Auf Rennstrecken begegnet man meist Menschen, die fest davon überzeugt
sind, dass sie nur noch eine gute Wette davon entfernt sind, ihr Leben zu
ändern – und ebenso sicher, dass sie als Einzige die Kunst beherrschen,
vorherzusagen, wer gewinnen und wer verlieren wird. Jake Remingtons »$$$«
ist die treffend betitelte Geschichte zweier dieser Menschen: Joe und Teo sind
beste Freunde, deren Vorstellungen vom schnellen Geld sich um Kriminalität
und Wetten »auf die Ponys« drehen. Teos Vater Bobby bringt sie mit einem
Ex-Kollegen aus seiner Vergangenheit als Auftragskiller in Kontakt. Der erste
Deal endet fatal und Joe steht mit einem Haufen Schulden bei den falschen
Leuten da. Gedreht in Schwarzweiß und mit Laiendarstellern, die Versionen
ihrer selbst spielen, erzählt dieses gnadenlose Drama wie Bressons Klassiker
»L’argent« von der Macht des Geldes, das den Menschen die Seele raubt. In
der fatalistisch anmutenden Radikalität der Inszenierung, kommt man den
Protagonisten so nahe, dass man meint ihre Wut, ihre Verzweiflung und ihre
Besessenheit schmecken, riechen und fühlen zu können.