Hany

Eine unvergessliche Nacht. Gefilmt in einer spektakulären Einstellung. Die Uhr an der Wand der hippen Weinbar zeigt zehn Uhr – und die Nacht in der Stadt kann beginnen. In der Bar gibt Egan sein jüngstes Stück in einer Lesung zum Besten. Am Nachbartisch wird eine junge Frau, die schwer mit der Trennung von ihrem Freund zu kämpfen hat, von ihren Kumpels getröstet. Jiri, der lokale Dealer, kommt angeberisch mit einem Rucksack voller Drogen herein. Von den kleinen Dramen in der Bar zu der Menge, die ausgelassen im Pub auf der anderen Straßenseite feiert, vom Apartment einer besorgten Mutter über eine Tramfahrt mit einem vermummten Demonstranten bis zu dem Vater, der betrunken auf dem Rad nach Hause radelt – eine einzige Kameraeinstellung folgt den Charakteren durch ihre Welten, während der Klang von Sirenen anschwillt und wir uns plötzlich zwischen Polizei und Demonstranten wiederfinden. Die erste Flasche fliegt, die Schlacht bricht los und die Geschichten der Leute verflechten sich. Der Auftrag für Jiri ein drogenberauschtes Chaos in der Dämmerung zu organisieren, während Egan nach Hause geht – ungehört. Ganz im Gegensatz zu diesem Regiedebüt, das mit erstaunlicher neuer Stimme nicht ungehört bleibt.