Outland

In Interviews erzählt Peter Hyams gerne, dass er Ende der 1970er Jahre unbedingt mal einen Western drehen wollte. Schließlich hat dieses Genre das klassische amerikanische Kino mehr als jedes andere geprägt. Hollywood, das war immer auch der Kampf um Recht und Rache in den staubigen Weiten des Westens der Vereinigten Staaten. Doch um 1980 herum ließ sich mit einem Western kein Geld verdienen, also hat Hyams zu einem Trick gegriffen, den schon George Lucas mit großem Erfolg angewandt hatte. Seine Geschichte um einen Marshall, der sich mit einem ebenso korrupten wie mächtigen Geschäftsmann anlegt, spielt nicht irgendwo in Texas, sondern in einem Titanbergwerk auf einem Jupitermond. Dieses Setting verleiht Hyams’ Variation auf den Klassiker »High Noon« eine ganz besondere Atmosphäre. In der Welt von »Outland« werden Vergangenheit und Zukunft eins. Die amerikanische Sehnsucht nach der Überwindung von immer neuen Grenzen ist der perfekte Nährboden für Ausbeutung und Unterdrückung. So kämpft der von Sean Connery gespielte Marshall anders als einst Gary Cooper nicht so sehr für Recht und Ordnung. Sein Gegner ist ein kapitalistisches System, das die Menschen so lange unter Druck setzt, bis sie buchstäblich zerplatzen.