Madhouse

1981
Director: Ovidio G. Assonitis
Cast: Trish Everly, Patricia Mickey, Michael MacRae, Dennis Robertson

93 Min. | EF | Englische Fassung

Retrospektive

Sieben Jahre lang hatte Julie keinerlei Kontakt mehr zu ihrer Zwillingsschwester Mary. Sieben Jahre, in denen die Wunden, die ihr die abgrundtief böse, von einem unbändigen Hass auf die Welt erfüllte Mary zugefügt hat, wenigstens ein bisschen verheilen konnten. Doch nun heißt es, Mary liege aufgrund einer degenerativen Erkrankung im Sterben. Also besucht die von Patricia Mickey gespielte Lehrerin auf Drängen eines Priesters ihre Schwester im Krankenhaus und findet sich schon bald in einem Albtraum wieder, der sie und alle, die ihr etwas bedeuten, das Leben kosten könnte. In England ist Ovidio G. Assonitis‘ Slasherfilm in den 1980er Jahren auf der Liste der »Video Nasties« gelandet, in Deutschland wurde er zu Beginn der 1990er Jahre beschlagnahmt. Ein Schicksal, das vielen Horrorfilmen zuteilwurde. Doch anders als die meisten von ihnen ist er nie zu einem Kultfilm geworden. Wahrscheinlich ist Assonitis‘ Umgang mit den Konventionen des Genres einfach zu radikal. Aus einer zutiefst schwarzen Beschwörung elementarer Ängste, wie sie im Slasher-Kino ihresgleichen sucht, wird im letzten Drittel eine satirische Abrechnung mit der Bigotterie der Kirche, deren bitterböser Witz noch tiefer schneidet als die Messer des Killers.